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Slow Living - Gedanken zu Aspekten eines bewussten Lebensstils

Aktualisiert: 23. Aug. 2020

Slow Living - also Sinngemäss übersetzt "bewusster Lebensstil" - bedingt ein paar Dinge:


Eine der wichtigsten Fragen: Was brauche ich wirklich?

Mit dieser Frage öffnet man die Tore zum Reduktionismus - was brauche ich nicht mehr, um nur noch zu haben was ich wirklich brauche. Die nächste Konsequenz ist:

"Wer braucht was ich entbehren kann bzw. nicht mehr brauche?"


Dafür sind dann Tausch- oder Gebrauchtplattformen da. Dank der heute stark ausgeprägten elektronischen Vernetzung ist es kein Problem mehr ein Netzwerk aufzubauen oder sogar bestehende (hat es ja auch schon reichlich) zu nutzen. Unser Projekt ist das "Fang A Tuuschnetz", welches in der Region Schötz dienen soll.


Es muss für Slow Living wirklich nichts neu erfunden werden. Es ist mehr eine Art "Dachbegriff" für bereits bestehende alternative Überlegungen betreffend Konsum, Kapitalismus, Sozialsysteme, etc pp und über den Tellerrand hinaus. Hier haben die Permakulturbewegung bereits interessante Impulse gesetzt und werden dies weiterhin zunehmend tun.


Permakultur - was heisst das?

In der Permakultur geht es im Kern darum als soziale Gemeinschaft, was wir ja eh sind, Ressourcenkreisläufe zu schliessen. Sei dies in Bezug auf Nahrung, Paradebeispiel der Permakultur, oder auch in Bezug auf Maschinen, Stoffe, Gebrauchsgegenstände, Dienstleistungen usw.. Also:

"Was braucht es wirklich für alle?" ist hier ebenfalls eine wichtige Frage, denn gesparte Ressourcen müssen gar nicht erst "umgewälzt" werden. Und ebenso brachliegende Ressourcen sollen genutzt werden. Es zählt hier auch die Entwicklung des Menschseins an sich. Ressourcen sollen bitte nicht rein materiell bilanziert werden.


den Horizont erweitern

Die obigen Abschnitte beziehen sich mehr auf den "Willen" des Menschen.

"Ich will ein Haus bauen... aber bitte ökologisch und ressourcenbewusst."

Frage: "Brauchst du denn ein Haus?" - kleiner Scherz am Rande....

Nun kann man dies aber auch auf den Körper beziehen:


"Was braucht mein Körper wirklich?"


Meine Feststellung als langjähriger Kraftsportler, sogar im Hochleistungsbereich, Coach und Personaltrainer, sowie achtsamer Meditant (meinen und andere Körper beobachtend) ist, dass es viel mehr auf eine Nährstoffdichte mit zwingender Nährstoffvielfalt an kommt. Und mehr Qualität, weniger Quantität.


Lass mich dies Erklären:

Ein Brot aus Weissmehl hat allgemein gesagt eine hohe Nährstoffdichte, allerdings "nur" aus hohler Energie (in diesem Falle schnellverdauliche Kohlenhydrate, ohne Mineralien). Unser Körper isst sowas gerne. Er ist regelrecht süchtig danach. Weisser Zucker ist zum Beispiel gleichauf mit Heroin (es geht um Dopamin-Ausschüttung im Gehirn). Macht also abhängig nach einmaliger Anwendung. Das kann man sehr schön bei kleinen Kindern beobachten, welche die ersten 2-3 Lebensjahre kein bis kaum weissen Zucker bekommen haben. Warum will unser Körper das denn? Weil in der Natur eine hohe Energiedichte immer an eine hohe Mikronährstoffdichte (Mineralien, Vitamine, Enzyme usw) gekoppelt ist. Also eine Frucht, eine Wurzel, ein volles Korn usw. Dann reden wir heute von sogenannten "Superfoods". Und genau diese Form von Nährstoffdichte gekoppelt mit Nährstoffvielfalt meine ich. Allerdings ist hier zu beachten, dass nicht nur eine exotische Frucht ein Supperfood ist. Ein regionaler Vollkorndinkel ist eigentlich auch bereits ein Superfood. Lieber noch etwas älteres. Nämlich zB Einkorn. Beim Einkorn sind dann sogar die Makro- und Mikronährstoffverhältnisse so optimal, dass unser Körper besonders gut damit arbeiten kann. So kommen wir zu einer neuen Begrifflichkeit:


"biologische Wertigkeit" und "Bioverfügbarkeit" der Nahrung

Was du isst, von wo es kommt und wie es produziert wurde, ist nur ein Teil einer bewussten Ernährung. Was du auch beeinflussen kannst ist, wie du es zu dir nimmst.


Wie sollte ein "Superfood", und das sind meiner Meinung nach viele regionale Erzeugnisse, verzehrt werden?


Nehmen wir das Beispiel Einkorn um fliessend anzuknüpfen: Ist das Einkorn mehrere Stunden eingeweicht worden, und zwar als ganzes Korn, wird der Keimling "aktiviert". Das Korn lebt bereits und ist nicht mehr in einer Konservierten "starre". Trocken kannst du das Korn, unter optimalen Bedingungen und wenn es in der Zwischenzeit nicht von "Schädlingen" gefressen wird, Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte lang aufbewahren. Ist es aber einmal aktiviert, wird es innert kürzester Zeit verfaulen oder, unter den richtigen Bedingungen, eine Pflanze werden, welche wieder neue Körner generiert.


Ok.


Was bedeutet jetzt "aktiviert"?

"Aktiviert" bedeutet, dass jetzt ein lebendiger Organismus aus einem vorher konservierten, man könnte sagen toten, Nährstoffkomplex (zB Korn) im Begriff ist zu entstehen, organisch wird. Jetzt sind die vorher konservierten Nährstoffe plötzlich viel stärker "bioverfügbar". Das heisst unser Körper kann mit einer viel höheren Anzahl an Nährstoffen aus dem Korn arbeiten, ergo höherer Wirkungsgrad der verzehrten Nährstoffe. Ich muss also weniger Menge verzehren um mich gleich gut oder sogar besser zu nähren.


Leuchtturm und gesunder Menschenverstand

Ein wichtiger Punkt den ich ansprechen möchte ist das Thema Leuchtturm. Bei allem Idealismus und hohen Zielen ist es wichtig, auch die wirtschaftlichen und energetischen Ressourcen des eigenen Systems, also Konten, Körper und Geist, nicht zu überspannen.


Ein zu karger, ökologischer, reduktionistischer Lebensstil kann zu mangelnder Beweglichkeit führen. So wohl Wirtschaftlich, als auch Gedanklich. Hier ist das Problem des polar orientierten Verstandes wieder voll aktiv. Konsum ODER Verzicht. Warum nicht Konsum UND Verzicht. Einfach halt beides am sinnvollen Ort. Also Gutes konsumieren und Schlechtes reduzieren. Jeder nach seinen Möglichkeiten. Das ist ein laufender Prozess. Alles was radikal von heut auf morgen umgestellt wird, erzeugt meist einen starken Jojo-Effekt oder wird dann in einer extremen Form gelebt, bis hin zu fanatismus. Wenn nicht das Eine, dann halt vollgas das Andere. Ein Dogma entsteht. Meist verrennt man sich dann einfach in ein gegenteiliges Konzept der des Vorherigen.


Ok. Was war das mit dem Leuchtturm?

Der Leuchtturm ist das höchst vorstellbare Ideal, wie die Dinge sein sollten, wie du sein solltest, wie dein Umgang mit allen Ressourcen sein sollte und so weiter, im Sinne des Ganzen. Dieser Leuchtturm ist dein Wegweiser, wenn du einkaufst, wenn du mit Menschen sprichst, wie du auf Situationen reagierst, wie oft du dein Auto brauchst, ob du dieses oder jenes Produkt wirklich auch noch brauchst und so weiter. Er ist dir ein Wegweiser, aber keinesfalls statisch. Dieser Wegweiser verändert sich ständig. Durch Gespräche mit bewussten Menschen, durch Berichte, durch wissenschaftliche Erkenntnisse.... Lass dich bereichern. Wie Meister Yoda mal sagte:


"Viel zu lernen du noch hast."


Wir sind immer auf dem Weg

An die höchst möglichen Ideale kommen in diesem Leben wahrscheinlich wenige heran. Aber warum solltest du nicht auch einer von denen sein. Jedenfalls sind wir immer in die Richtung unseres Leuchtturms unterwegs und es ist nicht der Sinn des Leuchtturms dich verrückt zu machen, weil du noch immer nicht da bist. Der Leuchtturm dient einfach dazu, deinen nächsten Schritt abwägen zu können. Von jeder Position, aus der du einen Schritt machen kannst, hast du 360° Grad Möglichkeiten. Also, in welche Richtung wirst du deinen nächsten Schritt setzen?


Machst du dir keine bewussten Gedanken darum wird er Zufall sein. Das ist bei den meisten Menschen so. Diese können dann alles ausser sich selbst dafür verantwortlich machen, dass sie dieses noch nicht erreicht haben, jenes noch nicht umgesetzt haben, oder dass der Nachbar ein A**** ist und der Chef sowieso und dass sie dieses oder jenes Leiden haben......... Hier kommt die


Verantwortung


"Gibst du Anderen die Schuld, gibst du Anderen die Macht."


Damit überträgst du die Macht über dein eigenes Glück einem Anderen. Übernimmst du bewusst die Verantwortung für dein Fühlen, Denken, Handeln werden diese Ebenen kongruent auf einander ausgerichtet. Es entsteht eine immense Kraft hinter deinem Wollen und Handeln.

Sage dreimal Laut:

"Ich bin verantwortlich."


"Ich bin verantwortlich."


"Ich bin verantwortlich."



Verantwortung - Pflicht - Freiheit

Ganz frei bist du vielleicht wenn du dich deiner fleischlichen Hülle entledigt hast. Aber solange du hier in diesem Spiel des Lebens mitspielst, wird es Pflichten geben. Mit Übernahme der Verantwortung geht eine besondere Pflicht einher, welche dich aber wider erwarten in Richtung Freiheit führt.


Es ist das Ausbilden der Fähigkeit der Luzidität. Bei Star Wars wäre es der "Jedi-Sinn". Im Taiji nennt man es "Deep Mind". Bei uns im Westen ist es als "Meditation" bekannt. Oder einfach Bewusstseinserweiterung.

Die wenigsten wissen was Meditation wirklich ist oder haben ein völlig begrenztes Bild davon.


Meditation - ein Zustand

Meditation ist nicht etwas das man tun kann. Es ist viel eher ein Zustand, der eintritt wenn man ihn lässt. Aber das will trainiert sein. Genauso wie eines Gewichthebers Kraft klein anfängt und nicht gleich 200 kg über Kopf stemmt, ist dieser Zustand etwas in unserem Bewusstsein, das immer schon da war, aber erst mit der Übung bewusster wahrgenommen wird und sich eigentlich irgendwann als die Wahrnehmung selbst zu erkennen gibt. In diesem transzendenten Zustand deines Bewusstseins, den du wahrhaftig bist, wirst du fähig deine emotionalen Regungen, deine Gedanken, alle Wahrnehmungen und vielleicht sogar subtilere Ebenen zu erkennen und mit diesen in eine Interaktion zu treten. An diesem Punkt wirst du erkennen, dass es nicht mehr länger um dein kleines ich geht, sondern um ein grosses ICH. Mehr dazu in einem anderen Blogbeitrag HIER


Ok. Mehr kommt mir in Bezug auf Slow Living gerade nicht mehr in den Sinn... Ich wünsche dir viel Erkenntnis und das du Verantwortungsvoll deinen Weg auf dem schmalen Grad zwischen Vernunft und Wahnsinn balanciert Schritt für Schritt voran schreiten kannst.


Namaste

Marc

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