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Lebensmittel konservieren

Bei der Krisenvorsorge ist natürlich das Thema Nahrung ein grundlegendes.

Was bleibt wenn Lieferketten zusammenbrechen, Ernten ausfallen oder kontaminiert sind? Oder wenn Nahrung durch Inflation zu teuer wird? Aber man kann natürlich auch einfach aus Spass seine eigene Ernte oder anderes Gemüse und Schüttgut lagern, einmachen oder verarbeiten.


In diesem Beitrag gehen wir nicht nur auf die Lagerung von Nahrung ein, sondern auch darauf, welche Vorteile bestimmte Einmachverfahren haben. Meist wird man durch den Zwang zur Reduktion in der Krise auf das zurückgeworfen was wesentlich ist. Darum ist es so interessant mit diesen Szenarien gedanklich zu spielen. Und das "Wesentliche" ist meist auch ausserhalb der Krise die bessere Wahl.


Grundsätzlich

Eine gute Möglichkeit deine langzeit Vorräte vor Schädlingen zu bewahren ist, sie gar nicht zu lange zu Lagern. Ein Vorschlag:


Lagere 2 Chargen an Vorräten von einer Menge, welche jeweils maximal ein halbes Jahr ausreichen würde. Die Eine Charge verbrauchst du. Sobald die andere Charge angebrochen wird, säuberst du die Behälter der vorherigen Charge gründlich um Schädlingen oder überbleibsel davon zu beseitigen (auch wenn keine Anzeichen dafür bestehen). Die gereinigten Beähltnisse füllst du dann wieder als Halbjahresvorrat auf und lagerst sie bis zum nächsten Anbruch.


Kommen wir zum Eingemachten...


Ich unterteile folgend zwei Bereiche:

  • Vorräte

  • Natur



Vorräte

Einleitung zu den Vorräten

Vorräte werden aus den vom Menschen produzierten Lebensmitteln angelegt. Diese Vorräte müssen über längere Zeit lagerfähig sein. Bei manchen Produkten ist die Lagerfähigkeit von Natur aus gegeben, wobei es dann aber doch das Eine oder Andere zu bemerken gibt, damit das Lagern auch wirklich funktioniert. Weiters können viele Lebensmittel mit unterschiedlichen Methoden Lagerfähig gemacht werden.


Lebensmittel die von Natur aus lagerfähig sind

  • Getreide wie Dinkel, Einkorn, Roggen

  • Hülsenfrüchte Bohnen Erbsen

Lebensmittel die eingemacht oder fermentiert werden

  • Gemüse

  • Früchte

  • also so ziemlich alle Frischprodukte


Lagerung von Getreiden und Hülsenfrüchten

Die folgenden Angaben sind die optimalen Bedingungen. Wahrscheinlich wirst du nicht alle Punkte erfüllen können, aber ich versuche einfach das gesamte Bild zu umreissen. Mach was du kannst oder wandle die Vorschläge kreativ für deinen Bedarf ab.

  • Gefässe, Behälter, Lager vorbereiten Die Lagermöglichkeiten müssen sauber und trocken sein.

  • Trockenes Produkt Das zu lagernde Produkt sollte trocken und sauber sein. An Fremdkörpern könnten Rückstände von Mikroorganismen oder Schädlingen sein. Feuchtigkeit stellt zudem die optimalen Bedingungen für "Leben im Lager" bereit.

  • unter 13° Celsius lagern Die meisten Schädlinge sind dann inaktiv, ausser Milben. Milben sind aber noch seltener als die anderen Schädlinge.

  • Trockenes Lager - Luftfeuchtigkeit unter 30% unter 30% Luftfeuchtigkeit findet keine aktivität von Schädlingen statt

  • keine Krümel und kein Staub Schädlinge lieben "Übriggebliebenes"


Tipps von Grossmutti

  • Lorbeerblätter in den Vorratsbehälter dazugeben

  • Lavendelblüten im Lagerraum aufhängen

  • Eisennägel mit in den Vorratsbehälter dazugeben (grosse, damit du sie wieder findest)



Eingemachte Lebensmittel

Grundsätzlich können nach meinem Wissenstand folgende arten der Haltbar-Machung unterschieden werden:

  • Einkochen

  • Einkochen süss oder sauer

  • Salzen und räuchern

  • Fermentieren



Einkochen

Einkochen ist denkbar einfach. Die Ware wird stark erhitzt, heiss abgefüllt und gut verschlossen zum abkühlen stehen gelassen. Wer noch mehr Sicherheit für die Haltbarkeit will, kann die befüllten Behälter vor dem befüllen noch in einem Steamer oder einem Einmachtopf erhitzen.



Einkochen süss

Ein eingekochtes Produkt, welches die meisten Menschen kennen ist die Konfitüre. Es werden Beeren und/oder Früchte zusammen mit Zucker (am besten ein naturbelassener Zucker der noch alle Minerallien hat) und je nach dem mit Agaragar, Gellatine (Gelatine ist meist ein tierisches Produkt) oder mit einem noch grünen Apfel (hat mehr pektin) püriert unter ständigem umrühren eingekocht, heiss in Gläser gefüllt und dann gut verschlossen und gestürzt zum abkühlen stehen gelassen.


Werden Früchte ohne Zusätze als Mus eingekocht, spricht man von Kompott.


Es gibt auch die Möglichkeit mit einem Kupfertopf das Fruchteigene Pektin zu nutzen



Einkochen sauer

Wer kennt sie nicht, die sauren Gurken. Eben diese sind besonders gut geeignet um sie mit einem Essigsud in Gläser einzumachen. Aber auch Zucchetti, Randen und viele andere Gemüse lassen sich so haltbar machen. Im Prinzip kann alles was mit einem sauren Geschmack zusammenpasst verwendet werden. Dazu machen wir dann noch ein Paar Senfkörner, etwas Dillspitzen, Wacholderbeeren und Lorbeerblatt dazu.


Das Gemüse wird klein geschnitten und dann im Glas, zusammen mit den Gewürzen, kochend heiss mit dem Essigsud übergossen. Wer auch hier sicher sein will, dass die Haltbarkeit lange gegeben ist, kann das verschlossene Glas im Steamer oder in einem Einmachtopf erhitzen.



Fermentieren

Fermentation ist die einzige Konservierungsmethode bei der das Lebensmittel besser wird als es vorher war. Mikroorganismen bauen die Nährstoffe des Lebensmittels so um, dass die Nährstoffe eine höhere Bioverfügbarkeit erahlten. Meist sind dies Milchsäurebakterien. Je länger der Prozess dauert, umso höher wird die Bioverfügbarkeit.


Die Vorteile von fermentierten Lebensmittel sind

  • probiotisch Viel Milchsäurebaktierien, welche die Darmflora positiv beeinflussen.

  • wertvolle Nährstoffe. Alle Nährstoffe bleiben erhalten oder werden beim "vorverdauen" durch Mikroorganismen noch mehr bioverfügbar.

  • weniger Kohlenhydrate Die Mikroorganismen verbrauchen für ihre Tätigkeit einen Teil der vorhandenen Kohlenhydrate. So wird das Ergebnis etwas Kalorienärmer.


Besonders im asiatischen Raum ist das fermentieren weit verbreitet und das schon mehr als 2500 Jahre. Egal ob Gemüse als Kimchi, oder Soja, Tofu, Gewürzpasten, Früchte und vieles mehr. Aber auch die Römer und Griechen kannten das fermentieren.


Am bekanntesten ist wohl das Sauerkraut, wobei dieses aus dem Supermarkt meist pasteurisiert ist (sprich so hoch erhitzt, dass all die Vorteile verloren sind...). Du kannst im Prinzip jedes Gemüse, aber auch Früchte fermentieren.


Zum fermentieren brauchst du nur gut verschliessbare Gläser, Salz, Gewürze und das zu fermentierende Material. Die Gläser sollten vor dem befüllen sterilisiert werden.


Hier eine Anleitung zum salzig fermentieren:


Hier eine Anleitung zum Früchte fermentieren:


andere nützliche Vorräte

Trockenhefe

wenn du keinen Sauerteig ansetzst wirst du für ein gutes Brot kaum um Hefe herumkommen. Am haltbarsten ist die Trockenhefe.


Öle/Fette

Die meisten Öle sind recht lange haltbar. Öle gehören zu den Fetten und Fett liefert pro Menge am meisten Energie für unseren Körper, hat also die höchste Energiedichte.


Natur

Die Natur bietet eine Fülle an verschiedensten Lebensmitteln. Die meisten Kräuter, Gräser, Wurzeln, Rinden und Samen können verzehrt werden. Hier alle aufzuzählen würde den Rahmen dieses Beitrags deutlich sprengen. Ein kleiner Vorgeschmack ist das Frühlingsangebot in diesem Beitrag.


Besorge dir Ratgeber wie "essbare Wildpflanzen", besuche Wildkräuterkurse oder hole jemanden mit etwas Erfahrung zu dir nach Hause und sucht zusammen die Umgebung nach essbaren Pflanzen ab und bestimmt sie zusammen.


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